Die perfekte Herbstkombi – Zwiebelkuchen und Federweißer

Im Herbst, wenn sich das Laub langsam bunt färbt und die Sonne irgendwie golden wirkt bricht sie an: die Federweißer-Zeit. Und am leckersten ist der junge Wein natürlich mit Zwiebelkuchen! Allerdings wohnen wir nicht gerade in einer Weingegend. Und auch wenn es in fast jedem Supermarkt Federweißer gibt, beklagt sich meine Freundin Aina immer wieder darüber, dass man nirgends vernünftigen Zwiebelkuchen bekommt. Also ist wohl Selbermachen angesagt, denn ich will ja eine glückliche Freundin zu Hause haben. Und was soll ich sagen – es hat funktioniert!

Zweibekuchen ist erstaunlich unaufwendig und günstig – und mit einem Blech hat man genug Essen für eine ganze Gruppe guter Esser. Wenn man keine Gäste eingeladen hat, ist es aber auch nicht schlimm, denn Zwiebelkuchen schmeckt auch noch gut durchgezogen. Und man kann ihn auch prima einfrieren!

Das einzig Dumme am Zwiebelkuchen sind die verheulten Augen nach dem Zwiebeln schälen und schneiden, die muss man mit einplanen. Also lasst euch schon einmal eine gute Erklärung für eure Freunde einfallen, warum Ihr so verquollen ausseht.

Die Zutaten für meinen Zwiebelkuchen sind schnell zusammengesammelt.

Für den Teig braucht ihr:

  • 350 g Mehl
  • ½ TL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • etwa 180 ml Milch
  • ½ Würfel frische Hefe (21 g)
  • 50 g weiche Butter
  • 1 Ei

Für den Belag:

  • 1 kg Zwiebeln
  • 100 g durchwachsener Räucherspeck
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 125 g saure Sahne
  • 3 Eier
  • Salz
  • 1 TL Kümmelkörner (wer keinen mag, lässt ihn einfach weg, allerdings wird es mit Kümmel bekömmlicher)

Für meinen Zwiebelkuchenteig habe ich die 350 g Mehl zu jeweils fünfzig Prozent aus Roggen- und Weizenmehl zusammengemischt. Das war leider nicht so ideal, da der Boden am Ende ziemlich kompakt war und nicht so sehr aufgegangen ist wie erhofft. Dennoch war er lecker. Wenn Ihr einen schönen luftigen Teig haben wollt, nehmt lieber nur reines Weizenmehl.

Für meinen Teig habe ich Roggen- und Weizenmehl gemischt

Für meinen Teig habe ich Roggen- und Weizenmehl gemischt

Als erstes erwärmt Ihr die Milch und löst darin die Hefe auf. Nicht zu heiß werden lassen, es sollte lauwarm bleiben, sonst stirbt die Hefe. Danach Mehl, Salz, Zucker mischen und die Milch-Hefe-Mischung dazugeben. Nun fehlen nur noch die Butter und das Ei. Jetzt könnt Ihr anfangen zu kneten, bis der Teig geschmeidig wird und sich vom Schüsselrand löst. Diesen Teig dann zugedeckt an einem warmen Ort rund eine Stunde gehen lassen, bis er sich ungefähr verdoppelt hat.

Zwiebelschälen ist leider immer eine recht schmerzhafte Angelegenheit – besonders bei so einem Berg

Zwiebeln schälen ist leider immer eine recht schmerzhafte Angelegenheit – besonders bei so einem Berg

Jetzt folgt die schmerzhafteste Prüfung: Ihr müsst das Kilo Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Ohne einen kompletten Kopfschutz werdet Ihr wohl um tränende Augen nicht herumkommen. Ich habe die Zwiebeln vor dem Schälen in kaltes Wasser gelegt, das hilft ein wenig … Wenn Ihr damit durch seid und Euch erholt habt, müsst Ihr noch den Speck von der Schwarte befreien und würfeln.

Jetzt wird der Speck angebraten

Jetzt wird der Speck angebraten

Und dann kommen die Zwiebeln dazu

Und dann kommen die Zwiebeln dazu

Als nächstes gebt Ihr ein wenig Öl in eine Pfanne, Speck und Zwiebeln dazu und ungefähr zehn Minuten dünsten. Dabei regelmäßig umrühren. Die Zwiebelmischung leicht abkühlen lassen und Eier und saure Sahne dazu geben. Dann mit Salz und Kümmel abschmecken. (Bei meinem letzten Zwiebelkuchen hab ich das glatt vergessen, dadurch war der wirklich etwas fade – irgendwie war es einfach nicht mein Tag.)

Wenn also alles vermengt und gesalzen ist, könnt Ihr den Ofen ordentlich vorheizen. Bei einem Umluftherd nehmt Ihr 180 Grad, ansonsten ruhig 200. Nun ein Backblech einfetten. Den Teig könnt Ihr jetzt noch einmal ordentlich durchkneten und danach auf dem Backblech ausrollen. Den Rand an allen Seiten etwas hochziehen und die Zwiebelmasse gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Dann geht’s für ungefähr 35 Minuten ab in den Ofen. Danach sollte die Oberfläche schön gebräunt sein.

Und wenn er dann fertig ist, macht Ihr natürlich eine Flasche Federweißer auf und schon habt Ihr die perfekte Herbst-Kombi! Ich wünsche Euch einen guten Appetit!

No Comments