Spaghetti alla carbonara (alla Aina)

Bisher gehörten Spaghetti alla carbonara nicht zu meiner Leibspeise. Bei diesem Nudelgericht musste ich immer an halbflüssiges Ei denken, dass sich in Kombination mit Spaghetti zu einem für mich unappetitlichen Brei vermischte. Oder natürlich an die klassische in Käse-Sahne-Sauce ertränkten traurigen Nudeln vom Italiener an der Ecke, die als ‚carbonara‘ verkauft werden.

Zum Glück habe ich aber meine Freundin! Die hat mich letztens vom Gegenteil überzeugen können – mit einem wirklich ursprünglichen Carbonara-Rezept. Sooooo lecker! Ich war total begeistert. Leider ist das wirklich eine kleine Kalorienbombe – also nix für jeden Tag.

Am besten schmeckt es mit echtem, fein geschnittenem Pancetta. Das ist italienischer Bauchspeck, der mit Kräutern wie Salbei oder Rosmarin gewürzt ist. Im Gegensatz zum hiesigen Speck wird er meist luftgetrocknet und nicht geräuchert – er ist also wesentlich milder. Pancetta bekommt man beim Feinkosthändler und oft auch in der Lebensmittelabteilung von Galeria Kaufhof oder Karstadt. Bekommt Ihr ihn nicht, könnt Ihr aber auch einen leckeren durchwachsenen Speck vom Metzger Eures Vertrauens verwenden. Schmeckt auch!

Für eine Portion für 2 Personen benötigt Ihr:

  •  2 Eier (man rechnet pro Portion ein Ei)
  • 200g Spaghetti (rund 100g pro Person)
  • 1 Zwiebel
  • 100g italienischen Pancetta oder durchwachsenen Bauchspeck (feine Scheiben)
  • 60-80g geriebener Parmesan  (je nach Geschmack)
  • Frisch gemahlener Pfeffer und Salz
  • 1 EL Olivenöl oder 1 TL Butter
  • evtl. etwas Nudelwasser

Wie Ihr seht, ist das Rezept recht unaufwendig und die Zutaten sind überschaubar. Man kann es also leicht auf mehr Portionen ausweiten.

Und so geht’s:
Als erstes setzt Ihr das Nudelwasser auf – ordentlich Salz nicht vergessen.

Jetzt schneidet Ihr die Zwiebel in kleine, gleichmäßige Würfel. Danach auch den Bauchspeck kleinschneiden. Zwiebel mit Olivenöl oder Butter in eine tiefe Pfanne oder einen weiten Topf geben und glasig werden lassen. Dann den Speck dazugeben und bei mittlerer Hitze auslassen. Alles soll hellbraun werden und Röstaromen entwickeln, ohne anzubrennen.

Zwiebeln und Pancetta in der Pfanne anbraten

Zwiebeln und Pancetta in der Pfanne anbraten

Wenn das Nudelwasser kocht, Nudeln reingeben.

Jetzt den Parmesan fein reiben und mit den Eiern vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. (Achtung, bei diesem Gericht muss man mit dem Salz ein wenig zurückhaltend sein, da der Parmesan und der Speck schon salzig sind.)

Ich müsst Eier, Parmesan, Pfeffer und Salz ordentlich verrühren

Den fein geriebenen Parmesan, die Eier sowie Pfeffer und ein wenig Salz ordentlich vermengen

Jetzt nach den Nudeln schauen. Die sollten wirklich ‚al dente‘, also bissfest, sein. Lasst sie bloß nicht zu weich werden, da sie später noch einmal in die heiße Pfanne kommen und nachziehen.

Wenn die Nudeln gar sind, muss alles schnell gehen:
Die gebräunte Zwiebel-Speck-Mischung von der heißen Herdplatte ziehen. Eine Schöpfkelle Nudelwasser abnehmen und zur Seite stellen, dann die Spaghetti abgießen und so schnell wie möglich in die Pfanne geben (bloß nicht abschrecken oder unter kaltem Wasser abspülen).

Die Pasta kommt zum Speck und den Zwiebeln in die Pfanne

Die Pasta kommt zum Speck und den Zwiebeln in die Pfanne

Dann muss die Ei-Parmesan-Mischung dazu.

Jetzt die Ei-Parmesan-Mischung zur Pasta mit Speck und Zwiebeln geben

Jetzt die Ei-Parmesan-Mischung dazu geben

Jetzt alles gut vermengen und ein paar Minuten zugedeckt stehen lassen. Aber bloß nicht auf der heißen Herdplatte, sonst gibt’s Rührei.

Jetzt sollten sich die Zutaten in eine cremige Soße verwandelt haben, die sich um die Spaghetti gelegt hat. Wenn die Nudeln zu trocken aussehen, könnt Ihr ein wenig von dem warmen Nudelwasser hinzugeben und noch einmal gut umrühren. Wer mag, kann noch ein paar Kräuter wie Salbei oder fein gehackte Petersilie untermengen. Fertig!

Und hier unsere fertige Spaghetti alla carbonara – lecker!

Und hier unsere fertige Spaghetti alla carbonara – lecker!

Das Rezept ist wirklich simpel, dafür aber auch total lecker. Wichtig ist aber die Temperatur am Ende: Sind die Nudeln und die Pfanne zu kalt, bleibt das Ei flüssig und der Käse schmilzt nicht. Sind sie zu heiß, gibt’s das gerade erwähnte Rührei und es wird bröselig. Aber es ist wirklich kein Hexenwerk: Wenn Ihr nicht rumtrödelt und die Pfanne vom Herd nehmt, sollte eigentlich alles gut werden.

Bei uns blieb auf alle Fälle nix über und ich bin bekehrt. Zumal es mit dem Rotwein aus unserem letzten Italienurlaub nach Urlaub schmeckte.

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