Tom Kha Gai – Thaisuppe ganz einfach und köstlich

Gerade in der kalten Jahreszeit bin ich ein großer Suppen- und Eintopffan. Egal ob Linsen-, Kohlrüben- oder Steckrübeneintopf oder Erbsensuppe – ich finde alles großartig.

Neben solch klassischen deutschen Gerichten, gehören aber auch Thaisuppen zu meinen großen Favoriten. Ganz besonders liebe ich Thom Kha Gai, eine Suppe auf Basis von Brühe und Kokosmilch. Diese habe schon in diversen Asiarestaurants probiert, immer wieder in unterschiedlicher Qualität und in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Manche toll im Geschmack, andere eher fad … Nun wollte ich sie einfach einmal selber zubereiten. Also ab in den Asia-Supermarkt. Dort bekommt Ihr in der Regel alle Zutaten für eine vernünftige Thom Kha Gai.

Anfangs habe ich mir im Internet ein Rezept gesucht (ich glaube, ich habe es bei der Brigitte gefunden) und es dann schrittweise meinem Geschmack angepasst. Mittlerweile kommt die Thom Kha Gai bei uns regelmäßig auf den Tisch – immer häufiger in abgewandelten Varianten. Denn das ist das tolle an der Suppe: Man kann sie fast beliebig verändern. Ob mit Fleisch, Garnelen, vegetarisch oder vegan, unterschiedliche Gemüse, etc.  Insofern versteht das folgende Rezept bitte eher als Orientierung denn als Richtlinie, der man folgen muss.

Und hier sind die Zutaten für etwa 6 ordentliche Portionen:

  • 5 Stängel Zitronengras
  • 8 Kaffir-Limettenblätter
  • 7 cm Galgant
  • 150g Champignons
  • 4 Mini-Pak-Choi (je nach Geschmack)
  • 3 Thai-Frühlingszwiebeln
  • Saft von 1 Limette
  • 200 g Hähnchenbrust (geht auch ohne bzw. als Ersatz mit Tofu oder Garnelen)
  • 500 ml Hühnerbrühe
  • 2 Dosen Kokosmilch
  • 3 Chilischoten (bzw. je nach Geschmack mehr oder weniger)
  • 8 EL Fischsoße (bzw. je nach Geschmack mehr oder weniger)
  • 1 TL Palmzucker
  • Koriandergrün

Klassicherweise wird eine Thom Kha Gai mit Hähnchenbrust zubereitet. Da ich ein großer Fleischfan bin, habe ich das ganz gerne. Meine Freundin dagegen kann auch sehr gut auf Fleisch verzichten, weshalb ich sie sehr häufig mit Tofu und/oder Garnelen zubereite. Wem die Kalorien egal sind, kann auch ein paar asiatische Teigtaschen – also Wan Tan oder andere Dumplings – reinwerfen. Die gibt’s normalerweise im Tiefkühlregal im Asia-Supermarkt und sie sind teilweise wirklich köstlich. Probiert verschiedene Sorten aus und findet eure Lieblings-Geschmacksrichtung.

Auch bei der Wahl des Gemüses, dass Ihr in die Suppe gebt, könnt Ihr Euch ganz auf Euren Geschmack verlassen. Ich kann Euch nur empfehlen, einfach mal ein wenig zu experimentieren. Meiner Erfahrung nach passen zur Suppe diverse Thaigemüse, Erbsen, Zuckerschoten, fein geschnittene Karotten und natürlich alle Arten von Pilzen.

Und so geht’s:

Als Erstes gebt Ihr die Hälfte der Kokosmilch zusammen mit der Brühe in einen großen Topf.

Nun müsst Ihr ein wenig schnippeln. Schneidet das Zitronengras in rund vier Zentimeter große Stücke. Diese müsst Ihr mit dem Messerrücken zerklopfen, damit später der Geschmack besser in die Brühe übergeht.

Jetzt wird der Galgant geschält und in dünne Scheiben geschnitten. Außerdem die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden und die Champignons vierteln. Falls Ihr die Suppe mit Huhn zubereitet, die Hähnchenbrust in mundgerechte Stücke schneiden.

Jetzt gebt Ihr Zitronengras, Galgant, Kaffir-Limettenblätter und die ganzen Chilis in die Kokosmilch-Brühe-Mischung. Lasst alles mindestens 15 Minuten kochen. Wenn es etwas länger kocht, ist es auch nicht schlimm. Dann wird der Geschmack umso intensiver.

Nachdem alles gut aufgekocht ist, entfernt Ihr mit einem Schaumlöffel die groben Bestandteile.

Jetzt gebt Ihr die Champignons und evtl. anderes Gemüse dazu und lasst die Suppe noch einmal fünf Minuten köcheln (Blattgemüse wie Pak Choi, kommt erst später in die Suppe, da es ansonsten zu matschig wird) Als nächstes das Fleisch und die Frühlingszwiebeln in die Suppe geben. Falls Ihr die Variante mit Dumplings oder Wan Tans zubereitet, kommen diese jetzt auch in die Suppe. Lasst alles ein paar Minuten auf kleiner Hitze ziehen.

Zum Schluss füllt Ihr die Suppe mit der restlichen Kokosmilch und dem Limettensaft auf und schmeckt sie mit etwas Zucker und Fischsoße ab. Der Koriander kommt beim servieren auf die Suppe.

Ich serviere die Suppe in großen Schalen und gebe zum Abschluss immer noch frischen Koriander und Mini-Pak-Choi-Blätter dazu. Diese sind in der heißen Suppe herrlich knackig.

Vegetarische Variante

In meiner abgewandelten Version benutze ich anstatt des Hähnchenfleisches Garnelen und Tofu. Ich lasse die Suppe am Ende noch einmal richtig heiß werden, gebe die rohen Garnelen dazu und nehme den Topf vom Herd. Die Garnelen ziehen innerhalb von wenigen Minuten durch. Gebt Ihr sie in die kochende Suppe, werden sie schnell trocken und strohig. Den Tofu brate ich gerne ein wenig in geröstetem Sesamöl an und gebe ihn beim Servieren frisch in die Suppenschüsseln.

Übrigens: Wenn man die Fischsauce durch Sojasauce ersetzt und nur die Gemüse-Tofu-Variante wählt, hat man im Handumdrehen eine vegane Variante, die unglaublich gut schmeckt.

So, und nun viel Spaß beim Kochen, Genießen und Experimentieren.

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