Meine erste Rose …
… die ich von meiner Freundin Aina geschenkt bekommen habe, entstand vor einigen Wochen in unserem Backofen. Jetzt werdet Ihr denken: Was erzählt der denn für einen Mist?! Nein, es ist wirklich nicht die erste Rose, die ich von Aina bekommen habe. Aber in der Tat ist es die erste aus dem Backofen – und zwar eine Apfelrose.
Meine Freundin hat mich damit überrascht, kleine Rosenküchlein zu backen. Nun, eigentlich war es von Ihrer Seite eher ein Probebacken. Sie ist Trauzeugin bei der Hochzeit ihrer besten Freunde und sollte unter anderem für einige Häppchen nach der Trauung sorgen. Und das ist ganz schön kompliziert. Denn es soll natürlich total toll aussehen und super schmecken. Gleichzeitig aber möglichst gut vorzubereiten sein und wenig Arbeit machen – denn bei so einer Hochzeit gibt es ja immer noch genug andere Sachen zu tun.
Und was soll ich sagen, die Dinger sind klasse!
Und hier die Zutaten (für etwa 6 – 8 Stück)
- 3 Äpfel (mit schönen roten Bäckchen
- 1 Zitrone
- Blätterteig (Aina hat fertigen Teig aus dem Supermarkt genommen. Blätterteig selbst herzustellen ist schon eine Kunst für sich.)
- Marmelade nach Geschmack (Rote sieht am besten aus.)
- Zucker
- Puderzucker zum bestäuben
Zuerst bereitet Ihr eine Muffinform vor: leicht einfetten oder buttern und am besten noch mit Papiermuffinförmchen bestücken.
Jetzt die Äpfel waschen, halbieren, Kerngehäuse entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben sollten wirklich dünn sein – rund zwei Millimeter sind ideal.
Die geschnittenen Äpfel kommen in einen Topf mit Wasser und dem Saft der ausgepressten Zitrone. Dann werden sie so lange gekocht, bis sie weich und biegsam sind. Das sollte nach wenigen Minuten der Fall sein – ist aber ein wenig abhängig von der Sorte. Aber Achtung: Sie sollten immer noch fest sein, also bloß nicht so lange kochen lassen, dass sie zu Kompott werden. Wenn die Äpfel gar sind, einfach abgießen und abkühlen lassen.
Währenddessen könnt Ihr den Blätterteig ausrollen und ein wenig der Länge nach mit dem Nudelholz auswalzen.
Dann in ungefähr zehn Zentimeter breite Streifen schneiden. Probiert einmal, wie viele solcher Streifen Ihr aus einer Teigplatte bekommt. Unsere hat für sechs bis acht Apfelküchlein gereicht. Wichtig ist, dass der Teig möglichst kühl verarbeitet wird, sonst wird er schnell sehr weich und geht kaputt.
Nun bestreicht Ihr die untere Hälfte des Streifens über die gesamte Länge mit einer Marmelade Eurer Wahl. Wir haben es mit selbstgemachtem Pflaumenmus, Johannisbeer- und Kirschmarmelade probiert – alles lecker! Dann den Teigstreifen mit etwas Zucker bestreuen (ein Espressolöffel war für uns die passende Menge) und nach Geschmack noch etwas Zimt oder Tonkabohne darüber geben. Wer nicht so auf Marmelade steht: Es geht auch ohne! Einfach nur Zucker, Zimt oder geriebene Tonkabohne – auch sehr lecker.
Jetzt belegt Ihr die Teigstreifen mit den Apfelscheiben: Die kommen auf die obere Hälfte des Teiges. Achtet darauf, dass sie leicht überlappen und zur Hälfte über den Teig hinaus ragen. Jeden Streifen haben wir mit etwa neun bis elf Apfelscheiben belegt. Dabei kommt es natürlich auf die Größe der Äpfel an.
Jetzt klappt Ihr die untere Teighälfte über die Apfelscheiben und drückt sie leicht an. Die Apfelscheiben liegen jetzt zwischen zwei Teigschichten.
Nun rollt Ihr den Apfel-Teil-Streifen vorsichtig auf.
Jetzt solltet ihr die Rosenform schon deutlich erkennen! Das Ganze jetzt noch in die vorbereitete Muffinform setzen, mit etwas Zucker bestreuen – fertig.
Den Ofen vorheizen – am besten nach Verpackungsangabe. Normalerweise wird Blätterteig bei 200 (Umluft) bis 220 Grad gebacken. In einem normalen Elektrobackofen betrug die Backzeit rund 45 Minuten. Bei Umluft verkürzte sie sich auf etwa 35 Minuten. Am besten deckt Ihr die Röschen nach etwa 20 Minuten Backzeit mit etwas Alufolie ab – sonst laufen sie Gefahr, zu dunkel zu werden. Die Röschen sind fertig, wenn der Blätterteig außen schön kross und innen aufgegangen ist.
Jetzt nur noch die Rosen abkühlen lassen und mit etwas Puderzucker bestäuben. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Mit diesen leckeren kleinen Dingern werdet Ihr das Highlight jeder Feier sein. Sehen aus wie drei Stunden Arbeit pro Stück und schmecken auch so!
Dieser bunte Strauß roter Rosen war aber für mich ganz allein. Danke Aina!
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