Hasselback-Kartoffeln – Kartoffeln mal anders

Kartoffeln gehören zu den tollsten Lebensmitteln, die ich kenne. Man kann sie auf gefühlt tausend Arten zubereiten – und immer schmecken sie anders! Und auch wenn Kohlenhydrate ja gerne verteufelt werden, eigentlich ist die gemeine Kartoffel ziemlich gesund. Natürlich nur, wenn man sie nicht gerade als Pommes in ordentlich Fett zubereitet.

Kartoffeln enthalten hochwertiges Eiweiß, haben wesentlich weniger Kalorien als Pasta oder Reis und einige Sorten sollen sogar den Blutdruck senken.

Dennoch soll es ja vorkommen, dass einem stinknormale, gekochte Kartoffeln zum Hals heraushängen und Kartoffelpüree auch nicht das richtige ist. So ging es mir letztens: Meine Freundin und ich hatten uns mal wieder ein tolles Stück Fleisch bei meinem Lieblingsmetzger gegönnt und ich war auf der Suche nach einer standesgemäßen Beilage. Möglichst sättigend, aber nicht so schwer und fettig sollte sie sein. Und dann fiel mir die perfekte Lösung ein, die ich in den USA kennengelernt habe: Hasselback-Kartoffeln. Angeblich kommt diese Variante der Ofenkartoffel ursprünglich aus Schweden, genauer gesagt aus dem Hasselback-Hotel in Stockholm. Überprüft habe ich das allerdings nicht. Fakt ist, dass diese Art der Kartoffeln in den USA wohl bekannter ist als in Deutschland. Sie ist einfach, lecker und sieht auch noch echt toll aus.

Hasselback-Kartoffeln sind definitiv eine großartige Erfindung. Man kann so gut wie alles mit ihnen machen. Ob scharf mit Chili und Paprika oder mit Käse oder Brotkrumen überbacken … Die großartige Rezeptseite der New York Times schlägt einen Hasselback-Auflauf vor. Als Begleitung für das edle Stück Fleisch wollte ich es aber ganz pur haben.

Zuerst, wie immer, die Zutaten für ca. zwei Portionen:

  • 400 g festkochende Kartoffeln (möglichst gleich groß)
  • 1 Knoblauchzehe (darf auch mehr sein)
  • Rosmarin
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Und so geht’s:

Zuerst heizt schon einmal Euren Backofen auf 200 bis 220 Grad vor.

Dann werden die Kartoffeln ordentlich gewaschen (am besten mit einer Bürste). Wer Schale partout nicht mitessen mag, kann seine Kartoffeln natürlich auch schälen. Ich rate allerdings zur Schale, weil das Ergebnis wesentlich besser schmeckt. Erstens gibt sie den fertigen Kartoffeln noch etwas zusätzlichen Crunch und zweitens hält sie die garen Kartoffelscheiben am Ende zusammen, so dass sie nicht zerfallen.

Die sauberen Kartoffeln legt ihr jetzt NEBEN ein Küchenbrett (kein ganz dickes, am besten einen halben Zentimeter stark) und schneidet sie so weit ein, bis Euer Messer auf dem Brett aufliegt. Sinn der Übung ist, dass sich die einzelnen Scheiben der Kartoffel später wie ein Akkordeon auffächern, am unteren Rand jedoch miteinander verbunden bleiben. Je feiner die einzelnen Scheiben werden, desto leckerer wird es, im Idealfall schneidet Ihr also die Kartoffeln im Abstand von wenigen Millimetern ein.

Wenn alle Kartoffeln vorbereitet sind, schneidet Ihr den Knoblauch in möglichst dünne Scheiben und zupft den Rosmarin. Beides verteilt Ihr dann zwischen den Kartoffelscheiben. Ich habe pro Kartoffel ungefähr zwei Scheiben Knoblauch verwendet. Den Rosmarin habe ich nach Gefühl verteilt. Wenn die Kartoffeln soweit vorbereitet sind, bestreicht Ihr sie mit etwas Olivenöl und würzt sie mit etwas Salz und Pfeffer.

Zum Schluss habe ich unsere Hasselback-Kartoffeln noch mit einem Zahnstocher durchbohrt. So wollte ich verhindern, dass sie im Ofen auseinanderfallen. Zur Not sollte es aber auch ohne Zahnstocher gehen.

Die Kartoffeln sind nun bereit für den Ofen. Bei 200 bis 220 Grad müsst Ihr sie 30-40 Minuten backen. Wenn sie vor der Zeit zu braun werden, einfach mit Alufolie abdecken. Wenn sie gar sind, sollten die Kartoffeln außen knusprig und innen saftig und weich sein. Jetzt noch etwas grobes Meersalz drüber – fertig!

Sehen super lecker aus und schmecken auch so – die Hasselback-Kartoffeln

Sehen super lecker aus und schmecken auch so – die Hasselback-Kartoffeln

Und dann heißt es genießen. Ich wünsche Euch einen guten Appetit.

Zusammen mit einem schönen Stück Fleisch enfalten die Hasselback-Kartoffeln ihren Geschmack besonders gut

Zusammen mit einem schönen Stück Fleisch enfalten die Hasselback-Kartoffeln ihren Geschmack besonders gut

2 Comments

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    Gourmettatze 17. Dezember 2015 (10:00)

    Ich liebe gefächerte Kartoffeln. Da kann man so viel Variation hineinbringen. Super Rezept 🙂

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      Ron 11. Januar 2016 (10:00)

      Hallo Gourmettatze!
      Schön, dass dir das Rezept gefällt. Ich bin auch ein riesen Fan von Kartoffeln – egal wie sie zubereitet wurden. Viel Spaß beim genießen!